Bosch, E. (2005). "Wir wollen doch nur euer Bestes!" Die Bedeutung der kritischen Selbstreflexion in der Begegnung mit Menschen mit geistiger Behinderung. Tübingen: dgvt Verlag.

Ein gut nutzbares Arbeitsbuch für die Praxis vom niederländischen Orthopädagogen, Trainer und Dozenten Erik Bosch, das sich an all diejenigen richtet, die mit Menschen mit Handicap zu tun haben. In allgemein verständlicher Sprache stellt Bosch die Bedeutsamkeit der Grundhaltung und den Zugang zu (den zu reflektierenden) eigenen Normen und Werten dar. Kurzen Zusammenfassungen theoretischer Hintergründe und Klärung zentraler Begriffe folgt ein Plädoyer für die Wichtigkeit der Grundhaltung und deren Zusammenhang mit der Notwendigkeit zur kritischen Selbstreflexion. Fragen, Aufgaben und Thesen an den Kapitelenden bieten reichlich Material, sich mit der eigenen Haltung auseinanderzusetzen und neue Erkenntnisse über sich zu gewinnen. Das Buch kann vom Lesenden selbständig und alleine genutzt und bearbeitet werden, die Inhalte und Fragestellungen eignen sich jedoch auch im Rahmen von Gruppenarbeiten, z. B. in Teamprozessen oder als Grundlage für Workshops.

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Selbstbestimmung und unendliche Kindheit

"Eltern und auch professionelle Helfer neigen noch oft dazu, den Erwachsenenstatus nicht ernst zu nehmen und auf eine "unendliche Kindheit" zu fixieren. Allein die Sprache, aber auch die Ignoranz gegenüber erwachsenenspezifischen Wünschen und Entwicklungsaufgaben, einem partnerschaftlichen Umgang sowie dem Recht geistig behinderter Menschen, auf Entlassung aus einer lebenslänglichen Erziehungsbedürftigkeit verraten diese immer noch weit verbreitete Gepflogenheit." (S. 57)

Theunissen, G. &Plaute, W. (1995). Empowerment und Heilpädagogik. Freiburg im Breisgau: Lambertus.